Betreutes Wohnen, Eingliederungshilfe

Das Betreute Wohnen (BW) des Vereins Jugendberatung und Jugendhilfe (JJ) wendet sich überwiegend an Menschen mit einer Abhängigkeitserkrankung. Zusätzliche somatische und/oder psychische Erkrankungen oder Behinderungen sind häufig und stehen einer Aufnahme ins BW nicht entgegen.

Das BW wird erbracht als Leistung der Eingliederungshilfe für erwachsene Menschen. Aufgabe der Eingliederungshilfe ist es, Leistungsberechtigten eine individuelle Lebensführung zu ermöglichen, die der Würde des Menschen entspricht, und die volle, wirksame und gleichberechtigte Teilhabe am Leben in der Gesellschaft zu fördern. Die Leistung soll sie befähigen, ihre Lebensplanung und -führung möglichst selbstbestimmt und eigenverantwortlich wahrnehmen zu können. Der Adressatenkreis sind erwachsene Menschen mit nicht nur vorübergehenden wesentlichen Behinderungen gemäß § 99 SGB IX i. V. m. § 53 SGB XII i. V. m. §§ 1 bis 3 der Eingliederungshilfe-Verordnung.
 
Die Arbeitsweise ist personenzentriert und strebt nach individuellen Hilfearrangements. Grundlage ist ein individueller Teilhabeplan, der die aktuelle Situation, die Ziele und die erforderlichen Maßnahmen festlegt. Für Menschen mit Abhängigkeitserkrankungen ist der Umgang mit Suchtmitteln das zentrale Thema. Ausmaß und Art der Teilhabeinschränkungen können dabei variieren.
 
Ziele des Betreuten Wohnen können u.a. sein: Die Förderung der eigenständigen Lebensführung, die Weiterentwicklung lebenspraktischer Fähigkeiten und Fertigkeiten, die Stabilisierung der Suchtmittelabstinenz, bei Substitution die Befähigung zu einer Lebensführung ohne Beigebrauch zusätzlicher Suchtmittel, der Ausstieg aus der Substitutionsbehandlung sofern gewünscht, die Verbesserung der Fähigkeit mit Suchtmittelverlangen umzugehen, die berufliche und soziale Integration, die Förderung der Fähigkeiten Konflikt- und Krisensituationen zu bewältigen, die Unterstützung beim Aufbau einer angemessenen Tagesstruktur, die Erweiterung der Kompetenz zur Gestaltung der Freizeit.
 
Die Leistungen im Betreuten Wohnen zielen darauf ab, Behinderungen und/ oder deren Folgen zu beseitigen, zu überwinden oder zu mildern und die vorhandenen Fähigkeiten und Fertigkeiten zu fördern bzw. zu erhalten.Die Ziele ergeben sich aus den individuellen Teilhabeplänen: eigenständige Lebensführung, soziale Eingliederung und Teilhabe am sozialen Leben werden gemäß den Bedarfen und Wünschen des Einzelnen angestrebt.
 
Üblicherweise geschieht dies durch die Stabilisierung und Weiterentwicklung von lebenspraktischen Fähigkeiten, die Vermeidung von exzessivem Suchtmittelkonsum bzw. Erhalt der Abstinenz, die möglichst selbständige Lebensführung, eine Tagesstruktur, Freizeitgestaltung, eine Stabilisierung des Gesundheitszustandes, den Erhalt von Mobilität, die Bewältigung von Konflikt- und Krisensituationen, die Bewältigung von (behinderungsbedingten) Abbauprozessen, die Aufrechterhaltung oder Verbesserung von Teilhabe- oder Teilnahmemöglichkeiten im sozialen Umfeld.
 
Basis der Zielformulierungen ist eine Einschätzung der Fähigkeiten und Beeinträchtigungen nach ICF (der internationalen Klassifikation von Fähigkeiten und Fähigkeitsstörungen).
 
Wesentliche Personengruppen, die das Betreute Wohnen des Suchthilfeverbundes in Anspruch nehmen, sind drogen- und mehrfachabhängige Menschen, die aufgrund einer ambulanten oder stationären Vorbehandlung auf ein Leben ohne Drogen vorbereitet sind, ihre Abstinenz von Suchtmitteln bereits stabilisiert haben oder sich in einer anerkannten Substitutionsbehandlung befinden. Es werden auch Personen betreut, die aktuell noch Drogen konsumieren und mit dem Betreuten Wohnen eine Verbesserung ihrer Lebensumstände erreichen möchten.
 
Je nach individueller Problemlage und Vorbehandlung wird besprochen, ob durch die Form des Betreuen Einzelwohnens (BEW) oder Betreuung im Rahmen einer Betreuten Wohngemeinschaft (BWG) die formulierten Ziele besser erreicht werden können. Die Dauer der Betreuung ist individuell unterschiedlich. Die Betreuung soll zu einer weitestgehenden Selbständigkeit führen. Sofern notwendig oder gewünscht können im Anschluss an das Betreute Wohnen oder parallel andere Angebote des Suchthilfeverbundes in Anspruch genommen werden, z. B. Ambulante Rehabilitation oder integrierte Schuldnerberatung. Auch die Vermittlung in weiterführende therapeutische und medizinische Angebote können Teil der Betreuungsleistungen sein.
 
Das Betreute Wohnen ist vom zuständigen Fachministerium des Landes Hessen im Sinne der §§ 35 und 36 BtMG staatlich anerkannt. Ebenfalls liegt die Anerkennung des Landeswohlfahrtsverbandes Hessen (LWV) vor. Der Adressatenkreis sind erwachsene Menschen mit nicht nur vorübergehenden wesentlichen Behinderungen gemäß § 99 SGB IX i. V. m. § 53 SGB XII i. V. m. §§ 1 bis 3 der Eingliederungshilfe-Verordnung.
 

Stand: 12/2021

Einrichtungen

Betreute Wohngemeinschaft Gutleutstraße in Frankfurt

Ihre Ansprechpartner*innen
Herr Kevin O´Keeffe
Frau Anne Bettzieche
Gutleutstraße 160-164
60327 Frankfurt am Main
Fon: 069 437111 oder 069 638098-0
Fax: 069 431628 oder 069 743480-20
E-Mail: bw-gutleut@jj-ev.de

Betreutes Einzelwohnen Frankfurt

Ihre Ansprechpartner*innen
Frau Yasmin Hilsberg
Frau Nicole Wolf
Eschenbachstraße 29
60596 Frankfurt
Fon: 069 6315062
Fax: 069 91303028
E-Mail: ffm-bew-jj@jj-ev.de

Betreutes Wohnen im Hochtaunuskreis

Ihr Ansprechpartner
Herr Sebastian Messer
Louisenstraße 9
61348 Bad Homburg
Fon: 06172 6008-14
Fax: 06172 6008-19
E-Mail: zjshtk-bw@jj-ev.de

Betreutes Wohnen im Main-Taunus-Kreis

Ihre Ansprechpartnerin
Frau Anett König
Hattersheimer Straße 5
65719 Hofheim
Fon: 06192 9959-81
Fax: 06192 9959-86
E-Mail: anett.koenig@jj-ev.de

Betreutes Wohnen im Rheingau-Taunus-Kreis

Ihr Ansprechpartner
Herr Igor Dorosevici
Aarstraße 44
65232 Taunusstein
Fon: 06128 3031
Fax: 06128 21977
E-Mail: zjsrtk-bw@jj-ev.de

Betreutes Wohnen im Wetteraukreis

Ihre Ansprechpartnerin
Frau Annegret Stürtz
Frankfurter Straße 20
61231 Bad Nauheim
Fon: 06032 8698-0
Fax: 06032 8698-15
E-Mail: zjswk-badnauheim@jj-ev.de

Betreutes Wohnen Rödelheimer Bahnweg in Frankfurt

Ihre Ansprechpartnerin
Frau Sarah Brooks
Rödelheimer Bahnweg 27
60489 Frankfurt
Fon: 069 74305636
Fax: 069 78074656
E-Mail: bw-bahnweg@jj-ev.de

Betreutes Wohnen Teichwiese in Marburg

Ihre Ansprechpartnerin
Frau Sabine Balser
Teichwiesenweg 9
35037 Marburg
Fon: 06421 23231
E-Mail: teichwiese@jj-ev.de

Eingliederungshilfe und Tagesstruktur Sozialdienst Metzger

Ihr Ansprechpartner
Herr Thomas Abel
Rheinstr. 101
55116 Mainz
Fon: 06131 501777 - Telefonstörung - nur Mobil erreichbar: 01761 7434-145
E-Mail: sozialdienst-metzger@jj-ev.de

Stationäre Nachsorge Broßwitzstraße in Frankfurt

Ihr Ansprechpartner
Herr Lutz Plenker
Konrad-Broßwitz-Straße 35
60487 Frankfurt
Fon: 069 971218-0
Fax: 069 971218-29
E-Mail: kbs@jj-ev.de

Suchthilfezentrum Wiesbaden

Ihre Ansprechpartnerin
Frau Ina Buttler
Schiersteiner Straße 4
65187 Wiesbaden
Fon: 0611 900 48 70
Fax: 0611 900 48 88
E-Mail: shz@jj-ev.de

Wohn- und Pflegeheim Franziskushaus

Ihre Ansprechpartnerin
Frau Ines Martinovic
Sandweg 57
60316 Frankfurt am Main
Fon: 069 944368-0
Fax: 069 944368-34
E-Mail: franziskushaus@jj-ev.de

Wolfgang-Winckler-Haus / Entgiftungsstation

Ihr Ansprechpartner
Herr David Winckler
Ehlhaltener Strasse 11 - 13
65779 Kelkheim-Eppenhain
Fon: 06198 5747-20
Fax: 06198 5747-29
E-Mail: wwh-entgiftung@jj-ev.de

Wolfgang-Winckler-Haus / Übergangseinrichtung

Ihr Ansprechpartner
Herr David Winckler
Ehlhaltener Straße 11-13
65779 Kelkheim
Fon: 06198 5747-10
Fax: 06198 5747-29
E-Mail: wwh-uebergang@jj-ev.de

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